Boot am Strand - zweiter Schritt-2….Um Licht und Schatten im Aquarellbild  hervorzuheben braucht es einen mutigen Griff in die Farbe. Den Schattenwurf ganz aufmerksam zu studieren ist eine wichtige Übung in der Malerei und ein richtiges Aha-Erlebnis. Ein Schatten ist NIE ein grauer langweiliger Fleck. Da werden die Farben der Umgebung wiederholt, die Konturen des Objekts und der Szenerie Tiefe und Lebendigkeit verliehen. Die Tageszeit verändert kontinuierlich den Schatten. Der Vormittag und Nachmittag fügt ihm einen warmen goldenen Rotton hinzu. Die gleißende Mittagssonne taucht den Schatten in ein tiefes Indigoblau. Ein grauer Tag wird durch ein wenig Krapprot in seiner Wirkung verstärkt. Um nur einige der zahllosen Möglichkeiten zu nennen. Wie sehr ein Bild durch mutig gesetzte Schatten profitiert zeige ich in einer kurzen step-by-step Anleitung in zwei Schritten.

 

Boot am Strand - erster SchrittIm ersten Schritt wollte ich eine etwas leblose und zu blass geratene Szenerie verstärken und beleben. Grundlage des angedachten Bildes war ein skizziertes Boot an einem Strand in Sri Lanka. Versehen mit einem gleichmäßigen ferienblauen Himmel, dem ich gleich von vorne herein eine lebhafte Gewitterstimmung verpasste. Das gab dem Bild ein wenig Dramatik. Jetzt war mir der Vordergrund zu blass und unbelebt. Ein zweiter mutiger Schritt war gefragt.

 

 

Boot am Strand - zweiter Schritt-2Schnell noch kräftige Schatten für das Boot und ein beherzter Griff in die Farbe um das vom Gewitter verdrängte Blau des Himmel noch ein letztes mal aufscheinen zu lassen. Die Lebendigkeit aber kam durch die Menschen ins Bild. Dabei reicht es vollkommen aus sie nur vage anzudeuten um die Augen und die Phantasie des Betrachters zu beschäftigen. Ein gut gefülltes Skizzenbuch ist eine wahre Fundgrube um kreative Szenerien zu gestalten. Für eine 1:1 Wiedergabe ist der Fotoapparat zuständig, beim Malen darf  ich meiner Phantasie freien Lauf lassen.

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